MEIN Weg (Version 2020)
Meinereiner, ein mit einer stattlichen Anzahl an Jahresringen dekorierter Gast auf Erden, wandle nun schon geraume Zeit durch das variantenreiche Spiel des Lebens und bin dabei unentwegt unterwegs auf allerlei unterschiedlichen Wegen.
Ich marschiere auf Waldwegen, Seewegen, Gebirgswegen, Wanderwegen, Jakobswegen...,
befinde mich auf Irrwegen und Abwegen, suche Auswege und Fluchtwege und komme auf meinem Lebensweg immer wieder zurück auf den mir vertrauten Heimweg,
gehe zwischenzeitlich meilenweite, zeit intensive Umwege, finde mich nicht selten tollpatschig wieder auf dem sogenannten Holzweg, inhaliere tagtäglich Sauerstoff durch meine Atemwege, erlange Meisterschaft im Loslassen mithilfe meiner Harnwege, beschreite Schulwege und zweite Bildungswege, halte mich an Behörden- und Instanzenwege, unterschätze so manchen meiner Bremswege, suche angestrengt nach Lösungswegen, beklage hin- und wieder lautstark meinen Leidensweg, an mutigen Tagen gehe ich den Weg des Kriegers, ausnahmslos immer den Weg des Herzens und an weniger couragierten Tagen einfach nur den Weg des geringsten Widerstandes.
Mal bin ich völlig fokussiert und zielsicher, mich auf mein inneres, wegweisendes Navi verlassend, mal orientierungslos wie ein Stück Treibholz in den Gezeiten meines Lebens herumplantschend.
Mal nehme ich selbstbestimmt meine Füße in die Hände, mal blockiert mein Getriebe und ich benötige Starthilfe ohne Ende.
Mal steh ich völlig ausgebremst am Wegesrand, wie angekettet, innerlich längst mit den Hufen scharrend und gebe meinem stagnierenden Lebensschneckentempo ordentlich die Lichthupe.
Mal stecke ich fest in der UnWEGsamkeit des Lebens und harre geduldig aus in so mancher Sackgasse, während die Welt an mir vorbeigleitet in Super-Zeitlupe.
Seit meiner Geburt, meinem
„Erdverwurzelungstag“, führen sämtliche meiner Wege, waren sie auch noch so verschlungen oder mäandernd, ausnahmslos in Richtung meines Ursprungs, meiner Quelle.
Seit dem ersten Atemzug und den ersten ungestümen Babyschritten befinde ich mich wie alle anderen Lebensformen auf unserem Planeten unaufhaltsam im Sog - hin zu dieser letzten Weggabelung, zu dieser allerletzten Ausfahrt meines Lebens.
Als Reisender auf meinem ganz persönlichen Lebensbogen, erfahre ich zu jedem Zeitpunkt meine völlige Entscheidungsfreiheit, nehme meine mir gegebene Handlungsvollmacht dankend in Besitz.
So unendlich viele Wege die ich gehen, erforschen, erleben, an denen ich wachsen kann – und jede meiner selbstbestimmten Handlungen formt und modelliert meine weitere Zukunft.
Ein wahres ENTwicklungs-Geschenk des Himmels.
Das wird mir mit jedem gelebten Jahreszyklus klarer.
Es ist MEIN mich ausmachender Weg, den ich um mich herum kreiere und manifestiere.
Ich bestimme, wo ich abbiege, wo ich verweile, wo ich abkürze, wo ich verwurzle.
Tagtäglich bieten sich vielfältigste Möglichkeiten MEINEN Weg zu gestalten.
Voller Freude nütze ich all die bereits vorhandenen Wege und fühle mich zutiefst ermächtigt,
völlig neue, individuelle Wege zu gehen - MEINE Fußabdrücke in die Welt zu setzen.
Der Weg bringt mir ins Bewusstsein, dass alles dazu gedacht ist, frei zu fließen und ich zu jeder Zeit meine Ausrichtung, meine Gedanken und Einsichten ändern darf und kann.
Ich beWEGe mich leichtfüßiger denn je, male mir mein Mensch-Sein in den buntesten Farben aus, streue mir selbst Konfetti ins Leben, schöpfe aus meinem mir innewohnenden Potential und erkenne sich bietende Chancen in jeder äußeren Veränderung.
Ich spüre es zutiefst in mir – dieses absolute Geburtsrecht auf ein glückliches Leben.
Täglich auf all meinen Lebenswegen Glücksmomente sammeln zu dürfen, die mich nähren und mein Wachstum anregen.
Da sein in der Momentlichkeit - Mit Herz, Hirn, Bauch, Körper, Geist und Seele.
So bin ich mit dem Gesamtpaket meines Seins angebunden an die Großartigkeit unseres Universums.
Jeden Tag hauche ich meinen Träumen Leben ein, schenke meinen Bedürfnissen den notwendigen Erfüllungsraum, bin neugierig darauf, welche großartigen Geschenke mich hinter der nächsten Wegkurve erwarten und mir entgegenhüpfen werden.
Ich lasse mich inspirieren und begeistern und so entfacht mein inneres Feuer immer aufs Neue - diese unbändige Lust,neue Wege zu gehen und dabei ganz bei mir zu bleiben, in absoluter Treue.
Vertrauen als mein täglicher Sparingpartner - längst erklärt ist meine eigene Unabhängigkeits-Charta
Das Versprechen an mich selbst - meinen inneren Zugang zu meinen Talenten und Gaben achtsam zu pflegen, sie zu integrieren, flutet mich mit Lebendigkeit und bringt Freude in mein Menschenleben.
Als mutiger Mitgestalter, als mitfühlender Türaufhalter, trage ich all meine Liebe und Zuversicht im Herzen und Leute,ich sag euch, das fühlt sich phänomenal an - wie Millionen von Wunderkerzen.
Einen von mir besonders ausgetretenen Weg füttere ich nicht länger mit meiner kostbaren Energie.
Dieser „suchende Weg“ - hat sich aufgelöst wie Nebelschwaden in der Morgensonne - beflügelt nicht mehr meine Phantasie.
Bin nicht länger ein Weg-Suchender, weil ich mich nicht mehr als, von der Welt außerhalb von mir, getrennt wahrnehme.
Dieser Sucht des ewigen Suchens bin ich endgültig entwachsen – brauch keine Weg-Trophäen.
Eins zu sein mit der Welt, die in mir stattfindet, bringt mich neuerdings in die absolute Fülle.
Um vieles lieber richte ich meinen suchenden Blick in mein inneres Wege-Universum.
Keine weiteren Warum-Fragen mehr – die machten mir bislang bloß die Seele schwer.
In mir finde ich die Gesamtheit all meiner Erfahrungen – erkenne, hier gibt’s keinen Mangel zu sehen und daher auch keinen Grund weiter krampfhaft auf Suche zu gehen.
Nicht nach der Erleuchtung trachtend, vielmehr auf meinen nächsten Schritt im Hier & Jetzt achtend, so umschiffe ich Krisenzeiten und orientiere mich an meinen inneren Weisheiten.
Das ist MEIN wahrhaftiger Weg – my yellow brick road to happiness
Text: Gerald Motz-Artner
Foto: Gerald Motz-Artner
April 2020 © copyright HERZgesteuert by Mo-ART
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