In den Gezeiten meiner Bedürfnisse
Ein Bedürfnis schwappt hoch in mein Bewusstsein
Ohne zu fragen flitzt es schnurstracks in mich rein
Schalt ich es nun ignorierend auf stumm?
Oder such ich prompt gleich dessen Befriedigung?
Bin ich bedürftig schwach, wenn ich meine Bedürfnisse ad hoc stille?
Ihnen Gehör schenke und mir spontan einwerfe die Erfüllungs-Pastille?
Oder bin ich eher ein Wohlhabender, ein begnadet Reicher
Der sich mit jeder erfüllten Begierde randvoll füllt seinen Glücksgefühl-Speicher?
Setz ich meine Bedürfnisse auf die Warteliste
Schieb sie auf die lange Bank
Leg sie ab in die verstaubte Unerfüllte-Wünsche-Kiste
Deponier sie im gut versperrten Schließfachschrank
Dann wird die Stimmung grau und trübe, direttissima folgen depressive Schübe
Versteckt zwischen Magengeschwüren liegen die Sehnsüchte eingeschnürt
Runtergeschluckt, hinten angestellt – wurden mal wieder von der Vernunft verführt
Meinem inneren Ruf nicht vertraut – prompt mir ein weiteres Bedürfnis versaut
Missachtete Bedürfnisse pflastern immer häufiger meinen Pfad
Ab nun hege und pflege ich, die mir von meiner Seele gesendete Saat
Mach mich nicht länger zu jedermanns Marionette
Schaufle nicht verzichtsvoll und entbehrend, vorzeitig meine letzte Ruhestätte
Lass mein Verlangen hochfliegen, stets meine Lust über die äußeren Umstände siegen
Brauch nicht mehr um jeden Preis von Anderen geliebt zu werden
Muss nicht vordringlich die Bedürfnisse Anderer erfüllen hier auf Erden
Mach mich frei von dieser abhängig machenden Bedürftigkeit nach äußerer Liebe
Befrei mich in einem Aufwaschen auch gleich noch aus den Klauen der Bedürfnisdiebe
Nie wieder stell ich mich an, am dunklen Ende der Warteschlangenreihe
Mein vergangenes „Nicht-für-mich-Einstehen“ ich mir JETZT liebevoll verzeihe
Liebe mich vorrangig erst mal gründlichst und höchstpersönlich selber
Heb den Schatz in mir und mich selbst empor – lauf nackt durch Sonnenblumenfelder
Sehnsuchtserfüllung hat oberste Priorität, um meine Anliegen besser zu lenken
Vorbei die noble Zurückhaltung – vorbei mit dem bis zur Bewusstlosigkeit verrenken
Ich so wie du - möchte nach einem SINN im Leben streben
Mich nicht mehr täglich verlieren in heftigen Bedürftigkeits-Beben
Selbst im lautesten Konzert möchte ich meine flüsternden Begierden erhören
Mich auf deren Befriedigung aus tiefstem Herzen freudvoll einschwören
Selbstbestimmtheit steht groß und bunt auf meiner Fahne
Urvertrauen mit an Bord – stets ein zuverlässiger Kumpane
Den Gezeiten ewig trotzend
Den ganzen Müll aus mir rauskotzend
Volltrunken und pappsatt bis in die letzte Zelle
Schöpfe ich munter weiter mit beiden Händen aus meiner sprudelnden Bedürfnis Quelle
Text: Gerald Motz-Artner
Foto: Gerald Motz-Artner (fotografiert von Susanna)
September 2019 © copyright HERZgesteuert by Mo-ART
TEILEN meiner Texte ist ausdrücklich ERLAUBT und ERWÜNSCHT
Ich bitte dich dabei die Quelle anzugeben. Danke vielmals!
© copyright HERZgesteuert by Mo-ART
Quelle: www.herzgesteuert.at
Du findest bei mir:
Liebevolles aus Herz und Seele + eine Nuance Gehirnwixerei um auch den Kopf gut zu entlüften ♥
Wenn dich meine Zeilen angesprochen, inspiriert, amüsiert oder nachdenklich gemacht haben - freu ich mich riesig auf weiteren Besuch von dir.
HIER auf meiner Homepage FINDEST DU ALLE VERFÜGBAREN TEXTE IM SCHNELLSUCHMODUS
Liebend gerne darfst du mein HERZgesteuert by Mo-ART auf Facebook abonnieren, wo noch viele weitere Beiträge von mir darauf warten von dir gelesen und achtsam kommentiert zu werden. Schenkst du mir dein wertschätzendes „gefällt mir“, Danke ich dir von Herzen ♥
Wenn du dich in meinen Energien wohl fühlst, dann guck auch in meine Homepage rein und begleite mich ein Stückchen meines Weges.
Bei Lust und Laune bring mir deine Gedanken, Gefühle, Kritik oder dein Lob zum Ausdruck und hinterlasse deinen energetischen Fußabdruck für mich im GÄSTEBUCH meiner Homepage.