ATTRAPPEN DER LIEBE
Blendwerk, Gaukelei und Imitationen - Liebe zeitlebens am Prüfstand
Ich liebe meinen Partner wahrhaftig und über alles – ich bin ein „Wahre Liebe“-Kenner
Hört man landauf, landab – von jedem Menschen-Pärchen – egal ob Frauen oder Männer
Sie beteuern und versichern dir ohne lang zu zögern, ihre Beziehung wäre zutiefst solide
An der Seite des Partners sei man ausnahmslos - nur aus reinster Herzensliebe
Unter all den Trugschlüssen und Irrungen in unserer dualen Maskeraden-Welt
Ist dies wohl die allergrößte Fehleinschätzung – die man beiläufig schnell daher gesagt erhält
Höchstselbst im Glashaus sitzend werfe ich hier sicher nicht den ersten Stein
Mein Bewusstsein in stetiger Entwicklung – ich geh nicht mehr jeder plumpen Tarnung auf den Leim
Hab schon so manchen Platzhalter als Liebe diagnostiziert, was ein Missgriff und sehr lehrreich war
Die allerwichtigsten Dinge im Leben lernt man nach wie vor nicht in einem Webinar
Wahre Liebe ist eine komplexe Rarität – entspringt aus einer puren, reinen und lichtvollen Form
Vereint unzählige Komponenten in sich – ist wandel- und wechselbar – fügt sich keiner Norm
An vorderster Front die Verliebtheit - eine mächtig, intensive und aufregende Idealisierungs-Phase
Viel Sehnsucht und Körperlichkeit – doch noch wenig Vertrauen – das Ganze eingehüllt in eine rosarote Blase
Herzklopfen bis auf Kehlkopfniveau und ständig achterbahnfahrend im Schmetterlingsrausch
Wächst sich nicht immer zu wahrer Liebe aus – nach geraumer Zeit erfolgt nicht selten der Partnertauch
„Verliebtsein“-Junkies bleiben in diesem Stadium wiederholt gern stecken und unausweichlich folgt dann der Bruch
Liebe hingegen vertraut - innigste Verbundenheit – keine Verlustangst und kein Besitzanspruch
Verwurzelt sich tief und entscheidet sich sehr bewusst jeden Tag für den Partner aufs Neue
Knüpft keine Bedingungen, übernimmt Verantwortung, schwört und verspricht nichts – auch keine ewige Treue
Liebe getarnt als Sex und Begierde entwickelt rasend schnell so manch lustvolles Verwirrungspotential
Dieser erotische Bestandteil – im Spektrum der Liebe unverzichtbar – ist als alleiniges Merkmal eher suboptimal
Massenhaft ausgeschüttete Bindungshormone und endorphingesteuerte Feuerwerkseffekte
Sich ausschließlich sexuell zu öffnen geht an der echten Liebe vorbei - reduziert auf reine Sexobjekte
Eine Beziehung die nur auf körperlicher Anziehung basiert wird schnell zum Gefängnis der Gefühle
Sexuelles Begehren in allen Ehren – aber reicht das als Liebesfundament oder droht langfristig eher die Beziehungskühle?
Wenn die Bereitschaft fehlt sich voll und ganz auf seinen Herzensmenschen einzulassen
Dann fehlt es an Tiefgang in dieser Verbindung – und die Liebe wird zeitnah verblassen
Manchmal scheinen Paare auch in einer nach allen Seiten hin perfekten Symbiose lebend
Hinter diese Kulisse blickend sind sie jedoch nur an ihren gegenseitigen Abhängigkeiten klebend
Ein lähmender Mix aus Gewohnheit, bequemer Komfortzone, Abhängigkeit und Selbstaufgabe
Das eigene Ich wird geopfert - selbst gewählter Freiheitsentzug - was bleibt ist eine tiefe Seelen-Narbe
Viele, die sich laufend für den geliebten Menschen verbiegen und schleichend ihre Eigenständigkeit verlieren
Eigene Unzulänglichkeiten projezieren – nur Bedürfnisse stillen - Selbstwert-Defizite kompensieren
Verschmelzung um jeden Preis – um sich irrtümlich vollständig und ganz zu wähnen
Wär es nicht viel schöner, sich nach einer selbstbestimmten, „erwachsenen“ ICH – DU Beziehung zu sehnen?
Eine große Angst ist auch die vor dem alleine enden
Nicht klar zu kommen alleine in den eigenen 4 Wänden
Hin und wieder dreht sich auch alles nur um die Eroberung – das jemanden „Haben-Wollen“
Sobald Beute gemacht, schwindet abrupt das Interesse - echte Liebe kommt hier nie ins Rollen
Auch beim Bedürfnis nach Sicherheit ist nicht zwangsläufig Romantik im Spiel
Liebe aus Mitgefühl oder als Aufwertung der eigenen Person hält auch sehr selten eine Beziehung stabil
Dein inneres Loch im Außen zu stopfen oder Bewunderung als Gefühl der Liebe zu betrachten
Ist ein langfristig ungesundes Verständnis – ein recht schmaler Grad - das bitte ich dich zu beachten
Mit manchen Menschen wird man auf Seelenebene verknüpft, um bestimmte Erfahrungen zu machen
Ist dieses Seelenthema gelöst, verpufft schon mal die Resonanz und es wird Zeit wieder aufzuwachen
Die Eifersucht letztlich hat mit der Liebe am allerwenigsten zu schaffen
Geballte Unsicherheit – gepaart mit Angst vor dem Vergleich – will stets die Kontrolle an sich raffen
In all diesen Attrappen singt nicht die wahrhaftige Liebe – da sind niedrigschwingendere Stimmen am Mikrofon
Vertrau – geh rein ins Gefühl – du spürst es doch schon – nur dein Herzfeld schlägt den wahren Liebes-Ton
Ich wünsche dir von Herzen zwischen all dem Lärm der unzähligen Liebes-Imitationen
Diese eine partnerschaftliche Liebe, die dich demütig und ruhig werden lässt für Äonen
Zieh sie dir nun raus deine Abhängigkeits-Kanülen - beginn endlich wieder dich selbst zu fühlen
In dir deinen eigenen Wert erkennen und nicht länger dein Leben sinnlos verpennen
Du kannst die Liebe niemals kontrollieren – behandle sie wie deinen heiligsten Schrein
Je mehr sie sein darf und nicht sein muss, desto länger wird sie in deinem Leben sein
Und jetzt sei noch unter uns gesagt…
Diese seelische Erfüllung und den dazugehörigen inneren Frieden gibt es weder auf Rezept noch vertraglich
So eine reife, zwischenmenschliche Beziehung ist bei weitem auch nicht immer nur behaglich
Ist mehr wie ein spirituelles Lernfeld, das dir Zugang zur tiefgreifenden Heilung schenkt
Und dich zugleich hin- und her transformiert, dass du oft nicht mehr weißt, wer hier eigentlich das Steuer lenkt
Mein ganz persönliches Erspüren der Liebe hat sich mit fortschreitendem Lebensalter stets gewandelt
Ist es auch oft anstrengende Beziehungsarbeit und nicht bloß vergnüglich – leidenschaftlich gerne bin ich mit meiner Verbündeten der Liebe verbandelt
Blicke ich nach vorne sehe ich noch eine ganze Menge Herausforderungen und Themen
Stelle mich vollgetankt mit Selbstliebe – niemand kann mir das je wieder nehmen
Text: Gerald Motz-Artner
Foto: Gerald Motz-Artner (fotografiert von Susanna)
Oktober 2019 © copyright HERZgesteuert by Mo-ART
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